Fibi auf dem Weg zur Segelkatze - Der erste Segeltörn

Mitte Mai war es soweit! Fibis Rettungsweste traf nach langem Warten bei uns ein und endlich wurde das Wetter besser, so dass wir den ersten gemeinsamen Segeltörn wagen konnten!

 

Diese Rettungsweste ist speziell für Katzen gefertigt. Im Gegensatz zu einer Schwimmweste für Hunde, ist sie am Hals enger geschnitten und hat im hinteren Bereich mehr Auftrieb, da Katzen hier mehr Gewicht aufbringen.

Sie verfügt über zwei Bauchgurte, die stufenlos verstellbar sind. Auch wenn Fibi noch nicht ganz ausgewachsen ist, passt die Weste schon perfekt. Wir hatten sie ihr zuhause schon einige Male angelegt. Als sie es schaffte, damit sogar auf ihren Kratzbaum zu klettern, war klar: damit kann sie sich einigermaßen ungestört bewegen! Zumal sie es eh schon gewohnt ist, ein Geschirr zu tragen.

 

Blicke sprechen Bände: Was für ein Erlebnis!
Blicke sprechen Bände: Was für ein Erlebnis!

 

Da wir nun schon etliche Male mit ihr zu unserem Segelboot gefahren sind, war das für sie keine aufregende Sache. Wir hatten zwischenzeitlich an Bord noch eine Transportbox untergebracht, damit wir Fibi beim Ab- und Anlegen dort kurz sicher unterbringen können und alle Hände frei haben.

 

Und dann ging es los! Der Augenblick, auf den wir so lange gewartet hatten!

 

Sobald wir aus dem Stegbereich hinausgesegelt waren, holten wir Fibi aus ihrer Box. Was dann geschah, hat uns allerdings selbst in Staunen versetzt! Sie fand es toll, dass das Boot sich nun auch noch bewegte und blickte neugierig und selbstbewußt über die Reling. Beim Segeln selbst ist sie übrigens die ganze Zeit an einer Leine gesichert und wir haben sie ständig im Blick, so dass eigentlich nichts passieren kann.

Fibi war also völlig entspannt. Sie schaute immer mal wieder auf das Wasser, oder holte sich bei uns Streicheleinheiten ab. Wenn ihr danach war, kletterte sie mal runter in die Kajüte und natürlich gab es reichlich Leckerlies.

 

Wir beließen es bei einem kurzen Segeltörn, das ist der Vorteil, wenn man in der unmittelbaren Nähe seines Segelreviers wohnt. Für Fibi und auch uns endete dieser Tag mit einem absoluten Erfolgserlebnis.

 

Unfassbar stolz auf diese kleine mutige Katze!
Unfassbar stolz auf diese kleine mutige Katze!

Das war also der Moment, auf den ich monatelang hingearbeitet hatte. Ich gebe zu, dass mich früher der Anblick von Katzen an Geschirr und Leine in einer fremden Umgebung immer etwas nervös gemacht hat. Inzwischen empfinde ich es als selbstverständlich, dass Katzen mit Geduld und der richtigen Vorbereitung auch so etwas wie einen Segeltörn meistern können. Dabei geht es nicht darum, aus Katzen "kleine Hunde" zu machen, sondern viel mehr darum, gemeinsam Zeit verbringen zu können und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.

Natürlich ist auch das Wesen des Tieres entscheidend. Mit unserer Katze Kasi wäre das alles nicht so ohne weiteres möglich, da sie als ehemalige Wildlingskatze auch Zuhause in manchen Situationen ängstlich reagiert und sie sich nicht immer hochheben lässt. Deswegen haben wir sie natürlich nicht weniger lieb, im Gegenteil. Bei ihr achten wir darauf, dass für sie alles möglichst einen normalen, geregelten Ablauf hat. Das vermittelt ihr Sicherheit. Daran, dass ihre Freundin Fibi mal für ein bis zwei Stunden nicht Zuhause ist, hat sie sich übrigens gewöhnt. Und länger wird ein Segeltörn gemeinsam mit Fibi auch nicht dauern.

 

Wir freuen uns jedenfalls sehr, dass wir nun die Möglichkeit haben, eine unserer Katzen gelegentlich mit auf unser Boot zu nehmen. Und ich kann es kaum abwarten, mit ihr gemeinsam zu einem Sonnenuntergang hinaus zu segeln!

 

Weitere Fotos und auch Videos von unseren Segelabenteuern findet Ihr übrigens auf unserem Instagram Account (@meinekatzenmaedchen).



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